Chronik

Vor mehr als 60 Jahren…

Bereits am 20. Dezember 1947 berichtete der Kreissportbund Uelzen in seinem amtlichen Mitteilungsblatt, dass sich in der Turnhalle an der Taubenstraße „versehrte Personen sportlich betätigten“. Es waren die Anfänge des Versehrtensports in Uelzen, trotz der materiellen Not zwei Jahre nach Kriegsende und unterstützt seinerzeit durch den Turnverein Uelzen 1860 e. V.

Nach diesem Anfang wurde 1950 unser Versehrten-Sportverein Uelzen e. V. gegründet. In den zurückliegenden 60 Jahren wurden viele Sportarten angeboten, unter anderem Gymmnastik, Leichtathletik, Ballspiele, Bosseln, Schwimmen, Kegeln und seit 1977 auch Reha-Herzsport.

Dieser Breitensport führte dann auch zwangsläufig zu Wettkampfteilnahmen, wobei nicht die einzelne Höchstleistung, sondern die bestmögliche Leistung für den einzelnen mit seiner speziellen Behinderung anerkannt wurde.

Im letzten Jahrzehnt hat sich nun aufgrund der Altersentwicklung der Versehrtensport zahlenmäßig stark reduziert und wird heute vom Herzsport sowohl in seinen Aktivitäten als auch zahlenmäßig überlagert.

In unserem 60. Vereinsjahr wurde von den Versehrten nur noch gekegelt, dafür aber in vier Gruppen Reha-Herzsport aktiv betrieben. Ab 2015 wird nur noch Herzsport betrieben. Die Mitgliederzahl bewegt sich um rund 100 Personen, darüber hinaus betreiben in unserem Verein ca. 25-30 Personen Sport mit Rehasportverordnung.

Auszug aus der Vereinschronik

  • 1950Vereinsgründung am 12. Oktober 1950 in der Turnhalle durch Sigrid Haarhaus, Hildburg Schmidt, Bernhard Brinkmann, Franz Grimm, Bruno Hövermann. Castelli, Heinz Klimkewitz, Josef Labbè, August Latz, Dr. Otto-Martin Lehmann, Rudi Meyer und Erich Niebuhr.
  • 1953Der erste Monatsbeitrag, 30 Pfg./mtl., wird erhoben.
  • 1956Regelmäßiges Schwimmen im Hallenbad des Fliegerhorstes Faßberg. Erstmals Landesmeister im Prellball. Versehrtensportfest Hamburg: Rudi Meyer wird mit der Senatsmedaille der Hansestadt Hamburg ausgezeichnet.
  • 1959Sportabzeichen: VSV-Mitglieder erwerben 7 x Gold, 10 x Silber
  • 1964Goldmedaille für Heinz Klimkewitz bei den Paralympics in Tokio.
  • 1965Rudi Meyer erhält das Versehrten- Sportabzeichen in Gold.
  • 1968Niedersächsische Verdienstmedaille für Heinz Klimkewitz.
  • 1976Goldmedaille für Erich Niebuhr bei den Paralympics in Tokio
  • 1977Gründung der Herzsportgruppe, 1. Übungsleiterin: Lilo Lühring
  • 1978Erich Niebuhr wird mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.
  • 1990Pavo Grigic wird mit der Volleyball-Nationalmannschaft Weltmeister und 1992 Olympiasieger und erhält das Silberne Lorbeerblatt.
  • 2010Große Feier zum 60ig jährigen Bestehen des VSV Uelzen in Anwesenheit des Bürgermeisters Otto Lukat
  • 201740 Jahre Herzsport gab Anlass zu einer Vereinsfeier im Rauchhaus Oldenstadt.

Erfolge des VSV Uelzen

Der VSV Uelzen erreichte bisher 23 Deutsche Meisterschaften im Einzel oder als Mannschaft, 40 Meisterschaften auf Landesebene und 14 Meisterschaften im Bezirk sowie 10 Meisterschaften bei Internationalen Wettkämpfen in verschiedenen Disziplinen.

Zu den erfolgreichsten Sportlern in der Einzelwertung zählten Rudi Meyer und Hans-Joachim Severin mit 8 Erstplatzierungen sowie Heinz Thieme, der es 5 mal auf das Siegertreppchen schaffte.

Mitgliederzahlen

Im Jahr 1950, dem Gründungsjahr des VSV, zählte der Verein 11 Mitglieder. Zehn Jahre später waren es bereits 67 und weitere zehn Jahre brachte es der Verein auf 101 Mitglieder. Anfang der 90er Jahre knackte der VSV die stolze Zahl von 200 Mitgliedern.

2011 wurde die Rahmenvereinbarung der Rehasportler mit den Krankenkassen geändert. Rehasportler mit einer Verordnung brauchen nicht in den Verein einzutreten. Dies führte dazu, dass die Mitgliederzahl bis Ende 2017 auf 87 Mitglieder sank.